Ein großer Unterschied besteht für mich auch in der Breite und Tiefe der räumlichen Abbildung sowie in der Genauigkeit, mit der einzelne Instrumente auf der Klangbühne platziert werden. In dem bekannten Stück „España“ von Emmanuel Chabrier gilt es für Dirigent und Orchester, die richtige Mischung aus Tempo und Durchhörbarkeit zu finden. Viele Interpretationen huschen mit hohem Tempo durch das Stück, wodurch oft all die faszinierenden Feinheiten verloren gehen; liegt der Schwerpunkt umgekehrt zu sehr auf den Details, ist die Gefahr groß, dass der Gesamtzusammenhang darunter leidet und die Wiedergabe in Einzelteile zerfällt. Eine sehr gelungene Interpretation des Werks liegt in der phantastischen Einspielung mit Ataulfo Argenta und dem London Symohony Orchestra auf Decca Legacy Volume Two - FIM UHD 90 vor. Die Aufnahme sprüht nur so vor Temperament und legt gleichzeitig faszinierende Details offen. Was für die Interpretation gilt, gilt erst recht für den DAC. Eine extrem die Feinheiten betonende Wiedergabe geht zu Lasten des Gesamteindrucks. Pikes Peak war für mich in dieser Beziehung bei dieser Aufnahme immer an der Grenze. Ganz anders nun die Darbietung mit Yale: Bei noch größerer räumlicher Tiefe ist der phantastische Detailreichtum unverändert vorhanden, aber die Wiedergabe wirkt insgesamt fließender und dadurch entsteht ein unglaublich geschlossener Gesamteindruck.
Eine derartige klangliche Verbesserung hat bisher immer einen teuren Austausch der Hardware erforderlich gemacht. Beim DirectStream DAC genügt ein kostenloses (!) Upgrade des Betriebssystems. PS Audio nimmt die Weiterentwicklung des DirectStream DAC also sehr ernst, und ich bin mir sicher, wir haben noch nicht das Ende der Entwicklung erreicht. Der DirectStream DAC war mit Yale also bestens für den Test der Bridge gerüstet. Würde die Verwendung der Bridge die herausragende Wiedergabe des DirectStream DAC in irgendeiner Wiese positiv oder negativ beeinflussen? Ich war gespannt.
Die Installation der Bridge gestaltete sich dank der gut gemachten Anleitung sehr einfach. Auf der Website von PS Audio kann auch eine überzeugende Video-Anleitung geladen werden, die alle Schritte ausführlich erklärt. Die Bridge wird in den dafür auf der Rückseite des DS vorgesehenen Kartenslot eingeschoben. Hierzu sind auf der Rückseite zwei Schrauben zu lösen und die Leerblende abzunehmen. Im nächsten Schritt sollte man sich unbedingt mit dem beigelegten Armband mit einem Erdungspunkt verbinden, damit keine Beschädigungen durch elektrostatische Aufladungen entstehen, wenn man die Bridge aus der Verpackung entnimmt. Die Bridge wird nun vorsichtig in den Kartenslot eingeschoben und mit den beiden zuvor entfernten Schrauben fixiert. Danach muss die auf einer SD Karte mitgelieferte Firmware zum Betrieb der Bridge installiert werden. Das Vorgehen ist grundsätzlich das Gleiche wie bei der oben beschriebenen Installation von Yale. Zum Abschluss wird die Bridge mit einem Ethernet Kabel mit dem heimischen Netzwerk verbunden. Bei mir wurde die Bridge danach sofort im Netzwerk erkannt, Plug and Play so wie man es sich wünscht.
Die Bridge unterstützt den UPnP-Standard und kann mit den verschiedensten Media-Controllern gesteuert werden. Zusätzlich werden Titel und Album-Cover im Farbdisplay des DirectStream DAC angezeigt. Für den Hörtest habe ich als Media Server wieder meinen Windows Server mit JRiver und den dazu passenden Media-Controller JRemote verwendet. Als weiterer Media-Server kam der Melco N1A zusammen mit Kinsky als Controller zum Einsatz. Bei beiden Setups funktionierte das Zusammenspiel zwischen Media-Server, Media-Controller und der Bridge ganz hervorragend und war jederzeit absolut stabil.
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