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PS Audio PerfectWave Bridge II und Yale Update

14.12.2015 // Roland Dietl

Die Rückseite des DirectStream DAC mit den Einschüben für Bridge und SD Karte
Die Rückseite des DirectStream DAC mit den Einschüben für Bridge und SD Karte

Als ich den DirectStream Dac im Frühjahr testete, war auf dem Gerät das damals aktuelle Betriebssystem „Pikes Peak“ installiert. Vor kurzem hat PS Audio nun ein neues Betriebssystem mit dem Namen „Yale“ veröffentlicht. Folgt man einer Pressemitteilung von PS Audio, hat Ted Smith, der Entwickler des Betriebssystems, für Yale etwa die Hälfte des Programmcodes neu geschrieben. Dabei sind besonders die zwischenzeitlich gewonnen Erfahrungen mit Grundrauschen und Jitter im FPGA in die Neuentwicklung eingeflossen. So soll es gelungen sein, den Rauschpegel noch einmal um drei Dezibel zu verringern, was der Auflösung und Klarheit der Musikwiedergabe zu Gute kommen soll. Bei der Entwicklung von Yale hat sich PS Audio aber nicht nur der technischen Möglichkeiten bedient, die ein FPGA bietet, sondern auch seine Kunden aktiv miteinbezogen. PS Audio unterhält auf seiner Website ein äußerst aktives Forum, auf dem auch Paul McGowan, der Chef von PS Audio, und Entwickler Ted Smith sehr aktiv sind. So war bereits in einem frühen Stadium eine Beta-Version von Yale zum Download verfügbar, deren Vor- und Nachteile im Forum ausgiebig diskutiert wurden. Wie immer gab es neben Befürwortern der neuen Version auch Teilnehmer, die die Vorgängerversion bevorzugten. Wie ernst PS Audio den im DirectStream Dac verfolgten Softwareansatz und die Meinung seiner Kunden nimmt, zeigt sich meiner Meinung nach auch daran, dass alle bisher veröffentlichten Versionen des Betriebssystems nach wie vor auf der Website zum Herunterladen erhältlich sind. Damit kann der Besitzer eines DirectStream Dac in aller Ruhe die verschiedenen Versionen des Betriebssystems in seiner eigenen Anlage ausprobieren.

Die Installation einer neuen Version ist unkompliziert: Betriebssystem von der PS Audio Website herunterladen, Dateien entpacken und auf eine SD-Karte kopieren. Im nächsten Schritt wird der DirectStream DAC vollständig vom Netz getrennt und die SD-Karte in den auf der Rückseite vorgesehenen Kartenslot einsteckt. Anschließend wird der DS wieder eingeschaltet und das Betriebssystem wird von der SD-Karte geladen, wobei das Display auf der Frontseite dabei solange blinkt, bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Über das Display lässt sich durch Berühren des kleinen Zahnradsymbols oben links zum Abschluss noch einmal kontrollieren, ob die richtige Version installiert wurde.

Auf der oberen Platine in der Mitte ist der 32 Bit Prozessor gut zu erkennen
Auf der oberen Platine in der Mitte ist der 32 Bit Prozessor gut zu erkennen

Zum Hörtest habe ich den DirectStream DAC wieder mit meinem JPLAY dual PC Setup verbunden, bei dem JRIVER 19 als Media Server fungiert und mit dem iPad über JRemote gesteuert wird. Beim seinerzeitigen Test des DirectStream DAC hatten mich besonders dessen räumliche Wiedergabe und die Fähigkeit beeindruckt, feindynamische Abstufungen und feinste Details innerhalb eines Raumes wiederzugeben. Die Klangbalance von Yale ist im Vergleich unverändert hervorragend. Ein pechschwarzer Hintergrund verleiht dem Klangbild noch mehr Ruhe und Stabilität. Stimmen wirken dadurch unglaublich natürlich. Ich höre "Don't know why" von Norah Jones (Norah Jones: Come Away With Me; 96KHz) und bin begeistert. Die Wiedergabe der Stimme gelingt dem DirectStream DAC meisterhaft.


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