Die Veranstaltung bot auch die Möglichkeit, Kontakte aufzufrischen und Köpfe der Hifi-Szene zu treffen, von denen man bisher nur die Produkte kannte: So vertreibt Very Fine Solutions zum Beispiel auch die Produkte von Ubiq Audio, deren Lautsprecher Model One Anfang letzten Jahres den Kollegen Wolfgang Kemper nachhaltig beeindruckte: Und deshalb war auch Igor Kante, der Inhaber von Ubiq Audio in Antwerpen. Aber diesmal ging es aber nicht um seine Lautsprecher. Er hatte eines der ersten Modelle seiner Wandler/Vollverstärker-Kombination mitgebracht, die er auch voller Enthusiasmus erläuterte: Da für ihn nichts über die Wandler von MSB gehe, habe er einen Analog DAC in seinen Verstärker integriert. Gespeist wird der Wandler von einem im Verstärker integrierten Schaltnetzteil mit zwei sündhaft teuren Duelund-Kondensatoren, das dem Analog DAC zu klanglichen Höhenflügen verhelfen soll. Ein noch deutlich leistungsfähigeres Netzteil mit weiteren vier Duelunds zum Stückpreis von 250 Euro liefere die Energie für die rein analog arbeitenden Endstufenmodule, die zweimal 300 Watt an acht und zweimal 600 Watt an vier Ohm bereitstellten. Die Verstärker/Wandler-Kombination steht mit 27.000 Euro plus Steuer in der Preisliste. Nicht ohne Folgen bleibt das Wiedersehen mit Rumen Artaski, dem Inhaber von Thrax: Über die hervorragende Phonostufe Orpheus hatten wir ja schon berichtet. Nun werde ich Ihnen noch vor der High End die Vorstufe Dionysos und die Class-A-Hybrid-Monos Heros vorstellen.
Entgegen meiner Gewohnheit habe ich im Show Room mit dem großen DAC und den Nachfolgern der bekannt vorzüglichen Monos von MSB doch einige Zeit genauer hingehört: Zum einem ließ mir das entspannte Treffen genug Zeit, auch einmal allein wohl bekannte Musik zu genießen, zum anderen konnte ich sicher sein, dass das klangliche Ergebnis nicht etwa durch Verunreinigungen auf dem Netzstrom beeinträchtigt wurde: Frank Vermeylen versorgt die Anlagen in seinen Vorführräumen über einen riesigen Torus Trenntrafo mit Spannungsregelung, den er im Keller seines Hause installiert hat. Da er die Schallwandler von Tidal vertreibt, benutzt er sie logischerweise auch in seiner Referenz-Kette: Das Modell Contriva kostet nicht einmal die Hälfte dessen, was für einen MSB Select DAC zu entrichten ist. Dennoch erwies es sich als adäquater Spielpartner: Die Kette musizierte absolut stimmig, offen und selbstverständlich und überzeugte mit der nahezu perfekten Balance zwischen Spannung und Entspanntheit. Eine solche Ausgewogenheit und Selbstverständlichkeit habe ich in meinem Hörraum erst im Lauf der Jahre erreicht. Frank Vermeylen hat das in seinem Vorführraum bedeutend schneller hinbekommen: Glückwunsch!
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