Wofür mehr Geld ausgeben? Lohnt sich die Investition in die Vor-Endstufen-Kombination im Vergleich zum Vollverstärker der noch jungen Eco Line von Audio Exklusiv? In jedem Falle sind sie eine preisgünstige Option gegenüber der kompromisslosen Classic Line.
Mein Test des Audio Exklusiv Vollverstärkers E12 aus der damals gerade brandneuen Eco Line liegt inzwischen mehr als ein Jahr zurück. Gut kann ich mich erinnern, wie sehr mich damals die Musikalität dieses Einsteiger-Verstärkers der für technisch und optisch anspruchsvolle Geräte angesehenen, deutschen Manufaktur überzeugte. Auch diese Modelle der Eco Linie werden hier in Deutschland gefertigt, wie das Made in Germany in deutlichen Lettern auf den Kartons belegt. Ein derartig günstiges Preis/Gegenwert-Verhältnis kann bei getrennter Vor- und Endstufe nur schwer gelingen. Allein der doppelte Aufwand für das Gehäuse und die Verpackung schlägt zu Buche. Auch wird ein angemessen hochwertiges Verbindungskabel zwischen den separaten Komponenten benötigt. Gegen diese auf den ersten Blick überflüssigen Preistreiber steht das Wissen, dass eine getrennte Konzeption bessere Voraussetzungen für ein optimiertes technisches Layout und somit überlegene Messwerte bietet. So finden sich dann auch bei E7 und E1 überzeugendere Daten bei Fremd- und Geräuschspannungsabstand, Klirrgrad und Frequenzgang. Bei Letzterem ist der obere Wert, an dem der Minus-Drei-Dezibel-Punkt erreicht ist, von 100 Kilohertz auf das Doppelte, enorme 200 Kilohertz, ausgedehnt. Dass ein aufgeteilter Verstärker mit zwei statt nur einem Netzteil zusätzlich dynamische Vorteile verspricht, ist naheliegend. Vor allem ist aber in unserem Falle von ausschlaggebender Wichtigkeit, dass es sich nicht um eine simple Auflösung des Vollverstärkers in zwei Teile handelt. Die Endstufe E1 ist identisch mit der des Vollverstärkers. Somit ist sie bestens geeignet, den E12 über den geregelten Vorstufen-Ausgang für Bi-Amping zu erweitern. In unserem Duo ist der Vorverstärker E7 anders aufgebaut als sein Gegenpart im Vollverstärker. Hier hat Audio Exklusiv Chef und Entwickler Andreas Schönberg erheblich investiert und eine vielseitige Vorstufe geschaffen.
Im Gegensatz zum passiven Konzept des Vollverstärker-Vorstufenteils im E12 haben wir es im E7 mit einem aktiven und darüber hinaus symmetrischen Vorverstärker zu tun. Bei der „symmetrischen Schaltung wird zusätzlich das originale Eingangssignal in einem 2. Verstärkerzug invertiert (180 Grad) verarbeitet und am Ende in einem Differenzverstärker wieder subtrahiert und beide Signale zusammengesetzt. Störungen, die auf der Übertragungsstrecke oder auch bei den Geräten auftreten, können so eliminiert werden“ sagt Andreas Schönberg unter anderem über den E7. Dies begründet die hervorragenden Daten der getrennten Kombination. Das üppige Netzteil mit seinem 50-Watt-Ringkern-Trafo und seinen 40.000 Mikrofarad Siebkapazität garantiert eine souveräne Stromversorgung. Weitere Puffer-Elkos, mit zusammen annähernd 10.000 Mikrofarad, verbessern die Qualität des Stroms zusätzlich. Es gibt Vollverstärker, die weniger Netzteil-Leistung haben als diese Vorstufe. Auch das Gehäuse ist sehr solide und stabil. Der Deckel ist unerwartet schwer, auch weil das Metall oben neben der Lochung und seitlich mit Dämmplatten beruhigt ist. Auch der Gehäuse-Boden ist so optimiert. Das gleiche gilt auch für die Endstufe.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.