Transrotor Plattenspieler genießen einen besonderen Stellenwert. Bei dieser Marke vereint sich musikalischer Anspruch mit edlem Design, bei dem auch der Laie den Prestigewert erkennt. Der Jupiter ist ein brandneuer Transrotor und er fällt auf.
Zu sehen war der Jupiter als Vorserien-Exemplar bereits im Mai auf der High End in München. Ein für mich auffälliges Merkmal dieser Messe war – neben sehr viel Positivem – das gefühlt hemmungslos nach oben explodierende Preisniveau bei einigen Herstellern, auch bei Plattenspielern. Transrotor zeigte sich von einer ganz anderen Seite: Zwei neue Modelle wurden am unteren Ende der Preisskala vorgestellt. Schon wegen des erkennbaren Material- und Verarbeitungs-Aufwands darf nicht erwartet werden, dass ein Transrotor in der untersten Preisklasse platziert werden kann. Da sind 2500 Euro für so viel Plattenspieler schon auf den ersten Blick sehr fair. Denn hier wird nicht mit reduzierten Mitteln zu Werke gegangen. Der zentrale Blickfang eines jeden Transrotor, der hochglänzende, massive Plattenteller steht auch beim Jupiter optisch im Mittelpunkt. Auch das Chassis aus schwarzem Acryl ist von Material und Wertigkeit nicht weniger aufwändig als bei den hochpreisigeren Modellen. Dennoch schlägt der Jupiter aus der Art. Betrachtet man ihn genauer, erkennt man ein konstruktives Merkmal bereits von außen, das die übrigen Transrotor-Laufwerke nicht aufweisen. Jochen Räke, der Begründer und Spiritus Rector des Unternehmens, ist nicht nur ein audiophiler, sondern auch ein designorientierter Konstrukteur. Gerade dies macht das Transrotor Portfolio so vielfältig und attraktiv.
So ergab sich im Prozess der Ideenfindung und Entwicklung eine im Grunde runde Form für das Acryl-Chassis. In diesem Rund nimmt die große, austauschbare Tonarmbasis einen erheblichen Raum ein, rechts auf vier Zylindern aus Aluminium erhöht angeordnet. Die Aussparung im Acryl-Chassis darunter erlaubt eine saubere Führung und Verlegung des Tonarm-Kabels. So ergibt sich, dass die Lager-Einheit des Plattentellers nicht mittig, sondern nach links außen verschoben ihren Platz in der schwarzen Acryl-Basis findet. Daraus folgt die Anordnung der drei Geräte-Füße des Jupiter. Ein Fuß befindet sich direkt unter dem Tellerlager. Somit schultert er den mit Abstand überwiegenden Teil der Lager- und Teller-Masse. Die Kräfte aus Lager und Teller werden auf diese Weise direkt an den Untergrund angekoppelt. Die beiden hinten und rechts vorn angeordneten Beine halten im Wesentlichen nur die Balance und die zusätzliche Masse des Tonarm-Segments. Beide sind von oben über große und griffige, runde Stellscheiben leicht und bequem in der Höhe zu justieren. Die drei Geräte-Füße finden mi ihren Gewindeschrauben in polierten Tellern ihren Gegenpart, die den Kontakt zum Möbel bilden. Bei der Aufstellung des Jupiter ist Sorgfalt bei der Wahl der Stellfläche angebracht. Denn ebenso wie Resonanzen durch die direkte massive Verbindung der bewegten Teile und ihrer Lagerung zum Untergrund abgeleitet werden, besteht anders herum auch die Gefahr der Aufnahme von Resonanzen aus dem Möbel. Also macht eine gute Basis – ich habe die preisgünstige d.C.d. Base von Audio Exklusiv im Einsatz – Sinn. Sie ist eigentlich Pflicht. Transrotor selber offeriert speziell für den Jupiter eine interessant konzipierte Acryl-Basis, über die ich später berichten möchte.
Für die Aufstellung des Motors sind zwei Optionen vorgesehen: Entweder außerhalb des Gerätes in mittels Schablone definiertem Abstand zum Teller oder integriert in das Chassis, weitgehend unsichtbar unterhalb des Tellers. Vorteil der externen Positionierung ist, dass am Motor-Gehäuse der Ein-Aus-Schalter bedient werden kann. Ansonsten muss das Starten und Stoppen am Blackbox-Netzteil Transrotor No. 8 per rot beleuchtetem Kippschalter geschehen. Dies ist doch etwas umständlich. Auch lässt sich nur bei externer Motor-Platzierung der Riemen auf dem Pulli von Hand umlegen, wenn von 33 auf 45 UpM gewechselt werden soll. Zu einer eleganteren Lösung kommen wir später im Laufe des Tests.
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