Digital-Analog-Wandler haben in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren und die Zeiten, in denen Musik von der Festplatte von High End-Anhängern verpönt wurde, sind auch längst vorbei.
Um die Musik möglichst verlustfrei von einem Massenspeicher (NAS oder USB-Festplatte) zum Digital/Analog-Wandler zu transportieren, wird als Bindeglied (Brücke), ein Streamer oder Netzwerkplayer benötigt. Hierzu kann man einen PC auf Windows-, MacOS X- oder Linux-Basis einsetzen, der mit dem heimischen Netzwerk verbunden ist. Allerdings ist die Integration eines PC in die heimische Stereoanlage unter High End-Gesichtspunkten alles andere als einfach. Ein PC ist für die „reine“ Musikwiedergabe nicht optimiert; man denke nur an die Vielzahl im Hintergrund ablaufender Prozesse, an Störsignale produzierende Schaltnetzteile und lärmende Lüfter. Auch die üblicherweise verwendete USB-Verbindung mit dem Digital-/Analogwandler ist zwar einfach zu handhaben, aber klanglich alles andere als problemfrei. Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich selbst in extrem teuren Anlagen ganz einfache PCs von der Stange antreffe, die nicht weiter optimiert wurden. Nicht zuletzt aufgrund dieser Schwierigkeiten, aber auch aus prinzipiellen Gründen ist es vielen Musikfreunden regelrecht zuwider, einen PC in die heimische Musikanlage zu integrieren.
Eine andere Lösung sind spezialisierte Geräte, die kompromisslos auf reines Audio-Streaming in bestmöglicher Qualität mit hochspezialisierten Bauteilen setzen. Optimaler Weise wird dabei die Streaming-Einheit auf kürzestem Weg direkt mit einem hochwertigen Digital/Analog-Wandler verbunden. Wenn das Ganze dann noch um eine Vorstufe mit analoger Lautstärkeregelung erweitert und mit einer röhrenbestückten Ausgangsstufe kombiniert wird, gelangt man fast zwangsläufig zum Ayon S-3 oder dem größeren Bruder S-5. Beim österreichischen Spezialisten für hochwertige Röhrengeräte hat man keine Berührungsängste mit der Digital-Technik und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Streaming. Von dem exzellenten Know-how konnte ich mich im Gespräch mit dem Inhaber von Ayon, Gerhard Hirt, persönlich überzeugen.
Der S-3 präsentiert sich in einem massiven, hervorragend verarbeiteten Gehäuse aus Aluminium, das auf vier soliden Gerätefüßen steht. Die Frontseite besteht aus einem 3,5-Zoll-Farb-TFT-Display und mehreren kleinen Tastern, die die direkte Navigation durch die verschiedenen Menüs und die eigene Mediathek erlauben. Ein weiteres kleines Display zeigt die gewählte Lautstärke an, die an der linken Seite mit einem großen Drehknopf eingestellt wird.
Die Auswahl der verschiedenen Eingänge erfolgt mit dem Eingangswahlschalter, der auf der rechten Seite symmetrisch zum Lautstärkeregler angeordnet ist. Darüber hinaus lassen sich alle wichtigen Funktionen des S-3 über die Fernbedienung steuern. Betrachtet man seine Rückseite wird klar, dass bei der Konzeption das Motto „Vielseitigkeit und Flexibilität“ gelautet haben muss: So finden sich vier digitale Eingänge für XLR (AES/EBU), RCA (S/PDIF), BNC (S/PDIF), TOSLINK (S/PDIF) und ein I2S Eingang, der über eine RJ45 Buchse realisiert ist. Alle Eingänge akzeptieren PCM bis 24 Bit/192 KHz. Zusätzlich verfügt der S-3 über zwei USB-Eingänge – jeweils einen auf der Vorder- und Rückseite – zum direkten Anschluss einer Festplatte oder USB-Sticks.
Die Verbindung mit einem Netzwerk erfolgt entweder per Kabel über den RJ45 Ethernet Anschluss oder drahtlos über das integrierte Wi-Fi-Modul, wobei die Übertragung hier auf 24 Bit/96 KHz beschränkt ist. Darüber hinaus verfügt der S-3 über einen koaxialen Digital-Ausgang (S/PDIF) zum Anschluss eines digitalen Aufnahmegeräts oder externen D/A-Prozessors.
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