Wie man sich doch täuschen kann. Da meine neuen Autoren-Kollegen Roland Dietl und Peter Banholzer sich mit Dirk Sommer, Jürgen Saile und mir die Aufgabe teilen, das Angebot der Highend 2015 zu sichten und Ihnen, lieber Leser, hier vorzustellen, bin ich dem Irrtum erlegen, mich in den drei Etagen der Halle vier nun in Ruhe und entspannt umsehen zu können.
Nach wenigen Stunden merkte ich, dass die geplante Zeit mindestens verdoppelt werden muss. Denn das gewachsene Angebot an Ausstellern bringt viele, auch unbekannte neue Produkte mit sich. Die Highend in München wird inzwischen international als die wichtigste Messe unserer Branche angesehen und ist ebenso attraktiv wie die renommierten amerikanischen Veranstaltungen. Deshalb sieht man hier auch Anbieter, die bei uns in Deutschland keinen Vertrieb haben, aber internationale Kontakte suchen. Zum Teil zeigen diese Hersteller so gut gemachte und optisch reizvolle Produkte, dass ich sie Ihnen auf jeden Fall zeigen möchte. Zudem ist das weiter gewachsene Interesse von Fachbesuchern und HiFi-Fans zu spüren. Somit war das Beschaffen von Informationen auch auf gut mit Personal besetzten Ständen nicht immer einfach und häufig mit Warten verbunden.
Klaudio fertigt hochwertige Ultraschall Vinyl Reinigungsmaschinen mit integriertem Trockner und voll automatischer Reinigung. Mittels Adapter können Singles eingelegt werden…
… für die geräuscharme Nutzung mit Silencer Gehäuse….
… oder als Automat. Klaudio benötigt ca drei Liter destilliertes Wasser. Das reicht für 100 bis 200 LPs, die gleichzeitig beidseitig gesäubert werden. Preis ab 4000 Euro
Beyerdynamic hat kürzlich den Kopfhörerverstärker A 2 auf den Markt gebracht hat. Dieser ist fernbedienbar und auch als Vorstufe einzusetzen. Für 1490 Euro erhält man ein handverdrahtetes, diskret aufgebautes Gerät: Dioden, die auch der Gleichrichtung dienen, illuminieren einen Teil der Schaltung. Dazu passt der Beierdynamic T1 Hörer für 950 Euro. Dank des besonders starken Antriebs werden bei dem 600 Ohm Hörer 126 dB Schalldruck mit 300 Milli Watt. Erreicht. Das Chassis steht nicht parallel zum Ohr, sondern ist nach vorn angewinkelt, umeine Ablösung des Klangbildes von Kopf zu erzielen
Audio Signature gibt mit dem Invictus für 104.000 Euro ein Statement ab
Im Preis enthalten ist der solide Unterbau mit einer Ebene aus Silencer Glas. Den Invictus treiben sechs neu-entwickelte Motoren per Riemen an, der massige Teller besteht aus einem Messing-Aluminium-Sandwich und Intarsien aus Messing…
….auch mit nur einem Tonarm würde er einen imposanten Eindruck hinterlassen. Schön, dass es in dem umfangreichen Sortiment von Acoustic Signature auch für weit weniger Euro hervorragende Laufwerke und Tonarme gibt
Der Acoustic Signature Wow ist der preiswerteste und dabei ein anerkannt hervorragende Spieler und steht hier auf einem Rack von Li Ko Design, einer Schwesterfirma von Acoustic Signature. Diese Glas-Aluminium-Racks gibt es in vielerlei Varianten. Sie sind nicht nur optisch, sondern ebenso akustisch designed
Nur ein Teil des Tonabnehmer Sortiments von The Soundsmith aus Peekskill, New York sind die Systeme Mezzo mit 1,1 mV Ausgangsspannung für 4799 Euro…
…oder Sussurro für 3799 Euro…
oder das Zephyr MIMC low output für 1499 Euro, alle im Vertrieb von Acoustic Signature
Die Mono-Endstufe von NAT aus Serbien heißt Magma new GM 100, leistet 170 Watt am 4 Ohm- oder 8 Ohm-Ausgang und kostet im Paar 44.900 Euro
Der kompakte Lautsprecher Graham Audio LS 5/9, ein zwei-Wege Bassreflex-Konzept kostet im Paar 3800 Euro und basiert auf einem Traditions-Monitor von Rogers. Die verschiedenen Kontakte auf der Front erlauben die bestmögliche Anpassung des Tieftonbereichs an den Raum
Axel Gersdorff hat seine Odeon Modelle komplett überarbeitet. Hier die Nova S und 28/2
Der wahlweise per Riemen oder Reibrad angetriebene Reed Muse 3c ist hier mit zweien der drei Reed Tonarme bestückt…
… neu ist der perfektionierte innere Aufbau des Muse mit feinerem Finish
Forte Vita aus Mailand beeindruckt mit dem Line-Vorverstärker Audio Visiore, der hier von der Rückseite abgebildet ist. Der Eingang ist von XLR auf Cinch umschaltbar. Bei diesem Exemplar ist die Top-Plate in 24 Karat vergoldetem Kupfer ausgeführt, der Boden ist aus drei Millimeter starkem Kupfer. Das Gehäuse ist aus massivem Holz CNC-gefräst. Preis 38.000 Euro
Ein weiteres Schmuckstück der Edelschmiede, die aber auch preiswerter kann.
Hier musizieren Forte Vita Futurama (ab 8000 Euro) und Panorama (ab 9800 Euro) zusammen an Lautsprechern von Pearl Evolution aus Trient, der Ballerina 401/8, platziert jeweils auf dem Low Frequency Moduler. Außen steht auf dem LFM die Mini Ballerina. Verkabelt wurde mit Musical Cable
Die Ballerinen von Pearl Evolution in Reihe aufgestellt
„Lautsprecher und mehr“ heißt die Manufaktur aus Elding in Oberbayern, die Visaton-Chassis in Keramikkugeln verbaut. Diese Satelliten-Subwoofer-Kombination gibt es je nach Ausführung ab 9600 Euro. Angeboten werden rein analoge Systeme oder auch solche mit externer DSP-Raumkorrektur
Cary Audio mit seinem vielfältigen Elektronik-Programm aus überwiegend Röhren-Konzepten ist am deutschen Mark zurück
Ab 6640 Euro ist der Cary Audio DMC-600 zu haben. Das Quellgerät beinhaltet CD-Laufwerk, Streamer, Bluetooth, DAC mit PCM bis 384 und DSD bis 256, Analog stehen XLR und Cinch-Anschlüsse zur Verfügung
Gerade habe ich den RHA T-10 InEar für Hifistatement, getestet, war begeistert, hab ihn gekauft und auf der Bahnfahrt zur Highend fast fünf Stunden im Ohr gehabt. Jetzt gibt es für 230 Euro den gleich aussehenden (nur das Kabel ist schwarz statt grau) RHA T-20. Dieser hat nicht mehr nur einen Treiber, sondern ist ein Zwei-Wege InEar
Coin Audio kommt aus Taiwan und prasentiert zwei sauber verarbeitete Lautsprecher mit Air Motion Transformer. Die kleine Compact soll bei uns 2400 Euro das Paar kosten. Die Chassis für den Mittel- und Hochtonbereich sind eigene Kreationen. Der Kalotten-Mitteltöner der Tower arbeitet hinter einem kurzen Horn. Das Paar Tower würde 8500 Euro kosten
Wirklich originelle Audio-Skulpturen zeigt Once aus dem türkischen Bursa. Hier nur ein Beispiel: „Su“ nennt sich dieses komplette System mit Anschluss für ein Smartphone über Bluetooth oder auch Cinch Anschluss für andere Quellen. Das Röhren-Drei-Wege-Design lässt sich in diversen Farben mit verschiedenen Holz- oder Alu-Applikationen erwerben
High End Novum erweitert seine Produktportfolio aus Glockenbronze um Trafodeckel für Ringkerntransformatoren. Der Standart-Deckel (links im Bild) zum Austausch des originalen Einfach-Deckels misst 8,8 cm und kostet 240 Euro. Andere Maße sind nach Bedarf erhältlich. Rechts ist zu sehen der LP One, das LP Auflagegewicht und Resonator
Elmar Schummes, Andreas Jungblut und Christoph Oester sind maßgeblich für die Produkte von AHP und High End Novum
Das MusicKube ist ein mit zwei 1TB-SSD-Speichern bestückter Server und kann PCM bis 384 kHz sowie DSD128 wiedergeben. Im gleichen Design gibt es ein Laufwerk zum Rippen und ein aufwendiges Netzteil statt des Steckernetzteils. Die drei zusammen bilden dann einen Würfel, der leider so nicht zu sehen war. Preis des MusicKube allein: 3000 Euro
Acoustical Systems aus Diessen am Ammersee entwickelt hochwertiges Zubehör für Phono bis hin zu einem Präzisions-Tonarm. Ganz neu ist diese SRA VTA Azimuth Schablone für 85 Euro im Direktverkauf
The Aiwon ist direkt bei www.acoustical-systems.com für 6800 Euro zu beziehen
Im August will Dr. Feickert seine Wren Phonostufe liefern. Sie wird versorgt über das separate Akku-Netzteil Clean. Komfortabel ist die per Fernbedienung einstellbare und speicherbare Systemanpassung für MM und MV Das Stahlgehäuse hat eine Front aus Aluminium
Dr. Feickerts Wren und Clean stehen auf einer von Thixar gefertigten Basis. Die ist formal auf die Laufwerke Woodpecker, Blackbird und Firebird zugeschnitten, die auf unserem Bild mit Sonderlackierungen zu sehen sind
Auf den Nessie Vinylmaster Reinigungsmaschine war eine Kamera montiert, die die Wirkung der Waschung optisch deutlich machte
Über Aurender Produkte gab es bei Hifistatement schon sehr viel zu lesen. Neu ist der Aurender N 10, der Ende Juni verfügbar sein wird. Neben den 2x2-TB-Harddisks arbeitet ein 240-GB-SSD als Cache. Der Server und Streamer kann DSD nativ oder DSD als PCM an den nachgeschalteten DAC weitergeben
In Deutschland zu bekommen sind die italienischen Audel Lautsprecher, die zum Teil mit linearisierten Breitbandchassis bestückt sind, die auf eine Transmission Line arbeiten. Das ist auf dem Querschnitt zu sehen. Das Angebot beginnt bei 900 Euro fürs Paar. Im selben Vertrieb sind…
…die originell gestalteten Geräte von Trinaudio. Die Preise beginnen bei 3000 Euro
Sauberer Klang dank Raumkorrektur für kleines Geld ist möglich durch diese kleinen Geräte von AK SoundServices aus Deutschland. Neu und aufwendiger…
… ist der Anti-Mode X4 für 3250 Euro, ein Vorverstärker mit Raumkorrektur und Wandler mit reichlich digitalen aber auch analogen Eingängen, auch symmetrisch. Zum Lieferumfang gehören Fernbedienung, Messmikrofon und Stativ
Ayre aus Bolder, Colorado in ungewohntem Design. Für 2080 Euro bietet der deutsche Vertrieb Sun Audio den Ayre Codex, einen hochwertigen Kopfhörer Verstärker mit Ausgängen auch für symmetrische Kopfhörer. Der auch als Vorverstärker einsetzbare Codex besitzt Cinch und symmetrische Ausgänge. Der integrierte USB/Toslink-DAC spielt PCM bis 384 kHz und DSD bis 128
Der neue Hegel H360 ist ein Vollverstärker mit 2 x 250 Watt an 8 Ohm. Er besitzt sowohl symmetrische als auch Cinch-Eingänge. Die digitale Sektion ist bereit für coaxiale, Toslink- und USB-Anschlüsse. Airplay Streaming ist ebenso möglich. DSD128 und PCM bis 192 kHz kann er wiedergeben. Ab September gibt es den H 360 für etwa 5000 Euro
Delta Audio aus Athen bietet zwei schwergewichtige Plattenspieler namens Titan I und Titan II. Der kleinere Titan I bringt schon 21 kg auf die Waage. Beide Laufwerke haben Magnetlager mit Keramikkugeln. Durch die magnetische Unterstützung lastet nur wenig Masse auf der Keramikkugel. Die Gehäuse sind mehrlagige Sandwich-Konstruktionen mit hoher innerer Dämpfung. Preis ab 6000 Euro inklusive Tonarm und Nagaoka Tonabnehmer
Schon die Verarbeitung der analogen Verstärker von Gruensch Audiotechnik aus Schwaben ist grandios. Dem musikalischen Anspruch wird Rechnung getragen durch einen Schaltungsaufbau mit J-Fet Feldeffekt-Transistoren gänzlich ohne Gegenkopplung. Die Netzteile mit konstantem Gleichstrom sorgen für hochreine Stromversorgung. Hier die Phonostufe Reference Phonostage MCS II…
…die Gruensch Endstufe Stereo Amplifier CSE für 14.900 Euro verbindet Kraft mit feiner Detailzeichnung ...
… die Reference Phonostage MCS II + mit zusätzlicher variabler Entzerrung…
… und die Gruensch Vorstufe Reference Linestage MSL
HiFiman HE-1000 ist das neue Topmodell der magnetostatischen Kopfhörer. Durch seine asymmetrische Magnetkonfiguration und eine extrem dünne Folie soll er musikalisch überlegensein. Sein Preis 3.500 Euro. Für 600 Euro bietet HiFiman den magnetostatischen HE 400 S mit hohem Wirkungsgrad, der für die Verwendung am Smartphone konzipiert ist
Nicht nur für die perfekte Kombination mit dem HiFiman HE-1000 ist der Röhrenhybridverstärker mit externem Netzteil vorgesehen. Dem Kopfhörer stellt er in Classe A 8 Watt zur Verfügung. Am Lautsprecherausgang sind es im Classe-A-Betrieb 50 Watt und im AB-Betrieb stattliche 150 Watt. Für ihn wird man gut 6000 Euro zahlen müssen
2000 Euro Paarpreis für die Tannoy Revolution XT-8F ist ein Angebot. Das Drei-Wege-System hat den Dual-Concentric Treiber mit verbessertem Mittel-Hochton-Antrieb. Der Tieftöner gibt zusätlich im Bass-Reflex-Schalldruck nach unten ab.Die sehr gute Verarbeitung ist auch an den justierbaren Füßen erkennbar
Tannoys Turnberry GR gibt es in der Sonderedition LE mit dem erheblich aufwändigeren Treiber der teureren Kensington zum Paarpreis von 10.500 Euro
Heute steht zuerst ein Ausflug auf die Hifideluxe an, danach berichte ich über meine Highlights in der Halle 4 der HIGH END. Dort konnte man die ganze Bandbreite unserer Branche erleben, von audiophil grenzwertig, dafür aber optisch ein Hingucker, bis zu kostspieligem Nobelhifi. Und Dirk Sommer beschreibt den neuen Plattenspieler von Wilson Benesch. An meinen ersten Bericht über das Atrium 4.2 auf der HIGH END schließt sich die Hifideluxe im Schwabinger Marriott Hotel nahtlos an:…
Wie üblich nehme ich Sie ohne weitere Umschweife mit auf den zweiten Teil meines Messerundgangs. Die zu Beginn des ersten Teils gestellte Frage ist zum Messeende beantwortet worden. Alle Hersteller waren in der Pandemiezeit unglaublich produktiv. Bei so vielen Neuheiten haben wir selbst mit drei Redakteuren das ein oder andere übersehen. Im Vertriebsraum von WOD treffe ich praktischerweise wie alljährlich auch gleich auf Johnnie Bergmann und seine Plattenspieler. Dieses Jahr hat er den Plattenspieler Galder…
So hätte ich vielleicht besser nicht beginnen sollen. Der erste der vier Tage auf der HIGH END gestaltete sich als ein Erlebnis mit Gegensätzen. Für den Donnerstag hatte ich mir das obere Atrium 4.2 vorgenommen, einen sehr umfangreichen Bereich, wo sich viele klangvolle Namen präsentierten und Menschen, auf die zu treffen ich mich freute. Genau dies war der Grund, weshalb ich gleich hier startete. Was ich jedoch nicht bedacht hatte: Hier zeigten sehr viele Aussteller…
25.05.2022
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