Zum zehnjährigen Jubiläum konnten die Norddeutschen Hifi-Tage mit mehr Ausstellern aufwarten als je zuvor. Kein Wunder also, dass wir auch noch für einen prallen dritten Teil genug Stoff haben.
Den Zuwachs an Ausstellern beziffert Wolfgang Borchert, dessen Team für die Ausrichtung der Show verantwortlich ist, mit fünf Prozent, wobei wir vermuten, dass der ein oder andere Hersteller oder Vertrieb diesmal einen größeren oder gleich mehrere Räume gebucht hat. Denn gefühlt sind die Hifi-Tage diesmal deutlich opulenter ausgefallen als noch im Jahr zuvor. Da Hifistatement aber – wie vor zwölf Monaten – mit drei Kollegen von Ort war, haben wir kein Zimmer ausgelassen. Wenn jemand sich in unserem Messe-Dreiteiler nicht wiederfinden sollte, liegt das nicht an bösem Willen, sondern schlicht daran, dass die entsprechenden Fotos der drei Amateure nicht die Billigung unseres professionellen Kollegen fanden, der eine Veröffentlichung weniger gelungener Schnappschüsse mit seinem Veto belegte. So dankenswert es ist, dass bei den Norddeutschen Hifi-Tagen kein Eintritt verlangt wird, so bedauerlich ist das für Statistiker. Da keine Eintrittskarten verkauft werden, können die Veranstalter die Zahl der Besucher nur schätzen: In diesem Jahr gehen sie von einem Zuwachs von bis zu 15 Prozent aus. Nicht nur deshalb gebührt allen Beteiligten der Dank aller (norddeutschen) Hifi-Fans.
Piega Lautsprecher gab es nur zu sehen. Der neue Vertrieb Inakustik zeigte diese Piega Modelle sowie diverse Kabel
Die westfälische Manufaktur Zugspitz hat mit ihren eigenwilligen Produkten gute Aussichten, nach ganz oben zu kommen. Der Lautsprecher Zugspitz Triumph, bestückt mit einem 30-er Breitbänder und hauseigenem Hochtöner, der nur mit einem Kondensator angekoppelt wird, besitzt Fronten aus Fachwerk-Holz. Unter den Röhren-Endverstärkern steht links die Vorstufe Patriot mit separatem Netzteil
Zugspitz Monarch Mono-Endstufe, single-ended , 20 Watt
Audioart im sauerländischen Schmallenberg stellt diese aktiven Lautsprecher-Panels in zwei Größen her. Sie sind per se stereo konzipiert, können aber auch mono betrieben und durch ein zweites Exemplar ergänzt werden. Digitale und analoge Schnittstellen ermöglichen vielseitige Kombination. Die Fronten werden dem Kunden-Wunsch entsprechend gestaltet
Nicht HiFi, aber schön, ein Blick am Sontag Morgen aus dem Fenster des Holiday Inn Treppenhauses
Er kostet stattliche 3500 Euro, der Ultrasonic Edition 5 mit dynamischem Antrieb. Er wird in Bayern gefertigt, unter anderem aus Leder vom äthiopischem Langhaar-Schaf, das nicht spröde wird. Die Hörmuscheln bestehen aus Aluminium und englischer Mooreiche
Die dekorativen Yamaha Bluetooth Lautsprecher Relit gibt es ab 300 Euro (LSX-70 rechts). Der LSX-170 links kostet 500 Euro
Oben auf dem Rack steht der etablierte Shanling CD-T 2000. Neu sind die Komponenten darunter: Der Streamer 3.2 inklusive DSD-fähigem Wandler, der CD 3.2, Hybrid mit 6H30 Ausgangsröhren und der D 3.2 Wandler mit doppeltem Netzteil mit Aircore Trafos. Er besitzt einen HDMI Eingang für Highres-Bluray-Discs; ganz unten der A 3.2 Vollverstärker mit Phono-MM, der auch als Mono-Verstärker verwendbar ist
Yarland baut den Ariand Audio Auklet 88 mit vier KT 88. Er leistet 2 x 50 Watt und wiegt 28 kg. Die VU-Meter zeigen die Leistung an und von oben gibt eine digitale Anzeige Auskunft über den Bias, der automatisch justiert wird. Alternativ zur KT 88 können problemlos KT-120 eingesetzt werden. Kostenpunkt 3800 Euro
Im Lautsprecher La Rosita Babel arbeitet ein 30-er Coax mit Aluminium-Horn. Der Treiber stammt von Great Plains Audio. Interessant ist die Ankopplung des Babel an den Boden mittels so genannter „Dancing Feet“. Die Eigenresonanz der Box insgesamt liegt bei fünf Hertz. Paarpreis 19.500 Euro
La Rosita Elektronik von oben: La Rosita Pi Streamer, Cloud 9 Vorverstärker, Tende R Mono-Endstufen mit je 150 Watt an acht Ohm. Die Komponenten sind mittels La Rosita Kabel untereinander und mit den Babel verbunden
Im Vordergrund oben: Mastersound Vollverstärker Compact 845 mit 2 x 25 Watt. Darunter der Röhren-DAC LAB 12 mit Philips Chipsatz und USB wie S/PDIF Eingängen. Sein Preis: 1700 Euro
Pure Audio Projekt, eine israelisch-deutsche Koproduktion mit Fertigung in Frankfurt bietet den Lautprecher Trio15TB mit TangBand Koax für 4200 Euro nur im Internet und als Bausatz an
Der Vollverstärker PSVANE kostet 4000 Euro und liefert 2 x 25 Watt
Tsakiridis in Athen fertigt den Vollverstärker Aelos (hinten), fernbedienbar mit 35 Watt für 1500 Euro, die Monoblöcke Orpheus mit 20 Watt für 3150 Euro pro Paar und die Monos Achilles mit 300 B oder 2A3 Röhren bestückt für 2000 Euro. Es gibt sie bei Menning Audio Design, die selber im Odenwald Röhren-Geräte fertigen
Hier die in Deutschland gefertigten 300B-Endstufen von Menning Audio Design. Sie leisten 8 Watt und kosten pro Paar 2500 Euro
Dipl.-Ing. Udo Menning verwendet in seiner Röhrenmanufaktur nur feinste Bauteile
Racks und Basen aus dem Hause Creaktiv wurden von vielen Ausstellern eingesetzt
Thixar bietet viele Gerätebasen und Racks mit Gel-Entkopplung. Dies ist das Modell Ambitious. Mit vier Ebenen kostet es um die 7500 Euro. Im Thixar stehen der Audionet Vollverstärker DNA-1 und die fernbedienbare Phono-Vorstufe PAM mit separatem Netzteil
Audionet: oben auf dem Rack von Thixar die beiden Monos AMP, darunter der Vorverstärker-Streamer DNP mit Netzteil
Ein Blick ins Innere des Audionet DANN-1
Im Clarity Rack stehen Reimyo CD-Laufwerk, der Vorverstärker CAT 777 MKII, der DA-Wandler und der ALS-777 Stromaufbereiter; davor die 2 x 200 Watt starke Endstufe KAP-777. Sie musizieren mit der Verity Audio Amadis S zum Paarpreis ab 33000 Euro. Alles steht auf Harmonix Basen und Zubehör
Die Harmonix Audio- und Netz-Verkabelung hinter den Reimyo Komponenten
Der Auralic Streamer wird hier aufgewertet durch das Booster Netzteil von BOTW. Das steht für Best of Two Worlds, kommt aus den Niederlanden und ist ab 240 Euro erhältlich
Ein Blick in den BOTW Power Precision Eco
Die Aurora der Horn Manufaktur ist ein nicht gefilterter Breitbänder im Horn mit 91 Dezibel Wirkungsgrad. Das Paar kostet 3000 Euro
Neu im Vertrieb von digital-highend ist die australische Marke Burson. Vielversprechend ist der fernbedienbare Kopfhörer-/Vorverstärker Audio Conductor Virtuoso mit integriertem Dac. Es gibt ihn ab 1600 Euro wahlweise mit BurrBrown- oder ESS-Sabre-Chipsatz. Der Audeze EL-8 Magnetostat für 830 Euro ist wahlweise geschlossen oder mit offener Hörmuschel zu bekommen
Schwierig zu erkennen: Der neue In-Ear Hörer T10 von RHA in England, ebenfalls im Vertrieb von digital-highend. Das Besondere an ihm sind die drei zum Lieferumfang gehörenden Tuning-Filter. Diese können per Verschraubung ausgewechselt werden und verändern die tonale Balance in Richtung Bass- der Höhen-Anhebung. Ich habe gleich einen zum Test mitnehmen dürfen
Die Concept 20 und Concept 40 von Q Acoustics, angeschlossen mit Kabeln von QED
Viermal Vincent: oben der CD-S7 für 1800 Euro, darunter der Verstärker SV-237. Neben ihm die zweigeteilte Phonostufe PHO-700 / PHO-700ps, alle aus Vincent Audios Tube Line. Unten steht das PF-1 Power Filter
Die klassisch aufgebaute 2-Wege-Box von Vienna Acoustics heißt Haydn und kostet pro Paar 1600 Euro
IsoTeks Polaris Netzleiste und Evo3 Titan wurden in ihrer Wirkung den interessierten Hörern demonstriert
Der Avid Acutus SP ist in einer Gummiaufhängung entkoppelt gelagert. Die Tellerauflage ist aus Glas, der Teller allein wiegt 10 Kilogramm. Preis 13000 Euro
Computer goes HiFi: Asus Essence III USB-Dac und Kopfhörer-Verstärker
Die Rocksan Darius kostet inklusive der Ständer im Paar 6500 Euro. Sie ist bestückt mit einem Bändchen-HAT und im Bass mit einem 13-er Langhub-Chassis. Im Rack steht mittig der Rocksan Kandy-Amp K3 mit 2 x 140 Watt für 1800 Euro. Den gleichen Preis hat der Rocksan Kandy CD K3, oben in schwarz, unten silbern
Gato-Audio aus Dänemark hat ein breites Portfolio in diesem ansprechenden Design. Hier die Spitzenmodelle mit Holzdekor und einer besonders originellen und praxis-gerechten Funktionsanzeige im Rundinstrument. Der CDD-1 ist ein Player mit separat zugänglichem Dac. Der Gato-Audio Amp 150 hat sowohl symmetrische als auch Cinch Ein- und Ausgänge und liefert pro Kanal 250 Watt an 4 Ohm
Der Gato-Audio Lautsprecher FM-2 mit aufwändiger Frequenzweiche und Bi-Amping-Anschluss kostet im Paar 6000 Euro
VoicePoint aus Dreieich hat ein ganz besonderes Konzept: Der Lautsprecher besteht aus zwei aktiven Einheiten, die separat erworben werden können. Die Mittelhochton-Einheit ist ein vollwertiger Lautsprecher, der mit jeder analogen oder digitalen Quelle betrieben werden kann. Das gleiche gilt für die Bass-Erweiterung mit zwei in Push-Pull-Anordnung arbeitenden Tieftönern. Die maximale Variante…
…ist die Kombination mit der aufwändigen VoicePoint DSP Vorstufe, die auch einen Phono-Eingang mit Lundahl-Trafos enthält. Das Gehäuse besteht aus drei völlig getrennten Einheiten. Die Vorstufe steuert den Lautsprecher dann über eine aktive DSP-Frequenzweiche an und ermöglicht eine ideale Raumanpassung. Das Netzteil ist in ein viertes Gehäuse ausgelagert
Dies ist die etwas kleinere Variante, aber ein sehr ähnlich ausgestatteter DSP- Vorverstärker von VoicePoint. Die sichtbare Power-Line Bus-Leitung ist nicht die übliche Stromverbindung – keine Sorge, die sieht anders aus
Ein vielfältiges Angebot von A.Charlin Audiokabeln von Roboli Design aus Frankreich
Am Sonntag klangen die PMC twenty 22 für 2600 Euro an den Plinius Geräten bei Audioconcept ebenso beeindruckend wie tags zuvor mit den Röhren-Verstärkern. Mit von der Partie war wieder der Holborne Plattenspieler aus der Schweiz
Die Linn-Kette kostet insgesamt 24200 Euro. Die Majik 140 4-Wege Lautsprecher spielen mit der Akurate Exaktbox DSP, zwei Akurate 4200 4-Kanal Endstufen mit 200 Watt und dem Akurate DSM Streamer-Vorverstärker
Zusammen mit der Schiefer-Box SN 170 für 3600 Euro pro Paar von Fischer&Fischer musiziert der Electrocompaniet ECI 6 DS All-In-One. Er ist Streamer und Internet-Radio und sein Dac besitzt einen USB-A -Eingang für Festplatten und Sticks sowie USB-B für einen Computer. Gut gemacht ist die graphische Fernbedienung. Kostet 5900 Euro. Er steht auf einem HiFi-Rack, das Christoph Mertens vertreibt
Bei MudraAkustik werden die SilverCom Leitungen aus hochreinem Silber gefertigt. Es gibt Lautsprecher-, RCA- und XLR-Verbindungen
Michael Mudra zeigt seinen neuen, mit drei Trenntrafos bestückten Strom-Optimierer MX. Nicht ganz leicht
Moon und La Rosita Bausteine bespielen die RA von Trenner + Friedel aus Thal bei Graz. 16000 Euro kostet das Paar dieser 2-Wege-Lautsprecher mit 12-Zoll-Koax-Chassis und dazugehörigen Ständern. Sie wiegen 42 kg
Bei H.E.A.R spielt der VPI Scout Plattenspieler mit Audiomat Elektronik an der Euterpe Supreme von JMR (Jean-Marie Reynaud). Der Lautsprecher kostet pro Paar 2850 Euro. Die Verkabelung stammt von Tellurium Q
Dies ist die frontseitige Bestückung des Dipol-Satelliten-Subwoofer Konzepts von Leovox aus Brauschweig. Dem werden wir uns bald ausführlicher widmen
Der Kopf hinter Leovox: Leo Kirchner. Die Chassis des vierteiligen Lautsprechersystems werden speziell für den deutschen Messtechnik-Spezialisten gefertigt. Montiert wird in China. Der Esti Vollverstärker unten dem Flatscreen bietet 80 Watt aus einer MosFet-Endstufe, besitzt eine Relais-Lautstärke-Regelung und kostet 4200 Euro
Dynaudio in Reih und Glied: von links die aktiven Focus 200 XD, 400 XD und 600 XD, rechts die Exite X14…
Rechts neben der Dynaudio Exite X14 die Contour 1.4 und Contour 3.4 der limited edition
Der NAD M-12 Vorverstärker aus der NAD Masters-Linie kostet 3500 Euro und kann mit unterschiedlichen Eingangsmodulen, wie zum Beispiel Phono, bedarfsgerecht ausgestattet werden. Dazu passt die Endstufe M-22 für 3000 Euro
Für 12900 Euro erhält man bei T+A mit dem PDP 3000HV einen CD/SACD Spieler mit extern zugänglichem Wandler. Dieser verfügt über völlig getrennte Züge für PCM-Signale bis 384 Kilohertz oder DSD-Signale bis 512 Megahertz. Auch die Laufwerk-Mechanik ist sichtbar hochwertig
Phonosophie-Chef Ingo Hansen fasziniert auch auf dieser Show mit seiner Darbietung
Claus Jäckle freut sich über seinen ersten Vollröhren-Vollverstärker Aruna mit 300B End- und 310a Treiberstufe. Demnächst an dieser Stelle mehr darüber
Bei Reichmann Audiosysteme war der Musical Fidelity M8 Class-A-Vorverstärker mit den dpassenden M8700m Mono-Endstufen zu hören. Das Trio zum Gesamtpreis von 15000 Euro ist schon auf dem Weg in die Redaktion
Neu bei Gauder Akustik war die Vesova ganz links, eine Zweieinhalb-Wege-Konstruktion, die mit Keramik- oder Diamant-Hochtöner erhältlich ist
So sah es auf den Fluren aus – und zwar nicht am noch besser besuchten Samstag, sondern sonntags ein, zwei Stunden vor Messeschluss
Der kleine, „Initium“ genannte Resonator von HighEnd Novum kann den großen Multivokal Resonator nicht ersetzen, sondern stellt entweder, wie der Name schon sagt, den Einstieg diese Art von Klangverbesserung dar oder verstärkt die Wirkung des großen Modells
Der neue AVM CS 2.2 ist ein kompakter Streaming-CD-Receiver mit einer Leistung von zweimal 165 Watt und bietet sogar einen Phono-Eingang
AVM führte seine Elektronik über Lansche Lautsprecher vor. Das Model No.3.1 ist eine Zweieinhalb-Wege-Konstruktion mit einem nach unten abstrahlenden Chassis und Ionenhochtöner. Dieser übernimmt Frequenzen oberhalb von 2,5 Kilohertz
Für mich die analoge Entdeckung der Messe: Das DS Audio DS-W1 Optical Cartridge. Hier bewegt der Nadelträger ein extrem leichtes Plättchen, dass die Intensität eines Lichtstrahls moduliert. Der Abtaster wird als komplettes System mit Netzteil und RIAA-Entzerrer angeboten und soll um die 9000 Euro kosten
Der „kleine“ Plattenspieler von AMG: Der Giro kostet 7200 Euro, der AMG Teatro MC-Tonabnehmer, eine japanisch-amerikanische Koproduktion, steht mit 2400 Euro in der Preisliste
Das im August an dieser Stelle vorgestellte Weltklasse-Laufwerk Air Force One wird für die meisten Analog-Fans – wie mich – aufgrund des Preises leider ein Traum bleiben. Das Air Force Two bietet ebenfalls ein Luftlager für den Teller uns ist hierzulande für 38000 Euro zu haben
Hier das Lager des Tonarm als Detailfoto: Es ist der schon klassische Fidelity Research FR-64 in der leichten, „fx“ genannten Aluminium-Ausführung
Pro-Jects RPM-1 Carbon: Im Preis von 472 Euro ist ein Ortofon 2M red enthalten. Das Besondere an diesem Komplett-Angebot ist aber der Tonarm, bei dem Aluminium, Carbonfasern und Kunstharz kombiniert werden
Der Thorens TD 203 kommt komplett mit Tonarm und dem MM-Abtaster TPU 257 und kostet knapp 700 Euro
Zum Schluss ein kleiner Gag aus dem Zimmer von Digital Highend, bei dem es schon mal ein paar Sekunden dauern kann, bis er sich einem erschließt. Kleiner Tipp: Laut lesen hilft